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Luftmunitionsanstalt Dünsen

Nutzerwertung: 3.67 von 5
24 Bewertungen
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  • Hundefreundlich
  • Parkplätze vorhanden

Alle Informationen im Überblick

Typ
Ruine
Epoche
Moderne
Entstehung
1935
Zugehörigkeit
Wildeshauser Geest
Stadt
27243 - Harpstedt (Dünsen)
Geo Koordinaten
52.940176, 8.642543
Bereits 1935 wurde nördlich der niedersächsischen Ortschaft Dünsen ein Militärlager mit Schwerpunkt Waffenherstellung errichtet. Die Produktion konzentrierte sich dabei vorwiegend auf Munition für Flugabwehr und Infanterie.
Während des gesamten Zweiten Weltkrieges gab es keinen gezielten Angriff auf die Luftmunitionsanstalt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges begann die Phase der Demilitarisierung der Anstalt durch die British Army.
Allerdings zerstörte man dabei die Munitionsbunker nicht vollständig.
Stattdessen arbeitete man einige der Bunker aufgrund der Wohnungsknappheit nach dem Krieg um und machte sie zu provisorischen Unterkünften.
Ab Ende der 1950er Jahre begann die Bundeswehr das Gebiet der Anstalt wieder für militärische Belange Schritt für Schritt zu verwenden. Ab den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts war die Liegenschaft wieder vollständig unter militärischer Kontrolle.
Ab dieser Zeit stationierte auch die US Army eine Einheit in Dünsen. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Luftmunitionsanstalt unter anderem als Lagerort für Atomwaffen verwendet. Dabei handelte es sich vorwiegend um Sprengköpfe des Raketensystems Honest John sowie Granaten für 155- und 203-mm-Artilleriegeschütze.
Weiterhin errichtete die Bundeswehr während der Zeit den noch immer weit sichtbaren Funkturm, der in das Richtfunknetz der Luftwaffe eingebunden war.
Nach Ende des kalten Krieges fanden die nuklearen Sprengköpfe keinerlei Verwendung mehr in Dünsen, so dass diese abtransportiert wurden.
In den folgenden Jahren bis zum Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts verlor der Stützpunkt immer mehr an Bedeutung, so dass er schließlich aufgegeben wurde.
Während der erneuten Demilitarisierung wurde die gesamte Anlage lediglich entfestigt, die meisten Bunker und Gebäude bleiben jedoch erhalten und verwittern heute an einem Flecken im Wald, an dem sich die Natur das Gebiet zurückerobert. Einige der Bunker sind offen und können begangen werden. Insgesamt führen einige Wanderwege zum ehemalgen Munitionslager und bieten dem interessierten und neugierigen Wanderer einen mysteriösen und zugleich eindrucksvollen Blick in die Vergangenheit und erinnern sicher auch daran, wie knapp unsere Welt einem Untergang entgangen ist.

Besucherinformationen

Öffnungszeiten

durchgehend geöffnet

Preise

kostenlos

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Bassmerhoopweg
27243 Harpstedt (Dünsen)
Deutschland

Startadresse:

Hannes Geiserschreibt »Kaserne Dünsen« 23.08.2016
Die Kaserne in Dünsen wurde nicht 1963 nach Delmenhorst verlegt, denn von 1966 - 1967 habe ich dort als VU gedient und auch Wache am Angeblichen Atombunker geschoben. Die Kaserne war damals nicht umzäunt es gab 3 Holzbaracken 1.2.3. Zug und ein Stabsgebäude mit anschl. Kantine weit und breit nur Natur..... ganz schlimm. !!!! Die "Ami's" waren gleich nebenan.
War mal vor drei Jahren dort alles dick umzäunt bekam keinen Einlass warum wohl??
Was da wohl gelagert wird.....????
H. G.
Besucht am: 23.08.2016
Kai Kruseschreibt »Kai Kruse« 05.05.2021
Moin,ich dort meinen Dienst 1984 gehabt.
Ich war beim Rakenartilleriebataillon 112.
In der 4.Batterie.Diese war 1984 die Begleitbatterie.Bis 1985 war ich hier.
Gruss
Besucht am: 15.03.2021
Werner gietzenschreibt: 11.05.2021
Ich war von 1976 bis 1978 da im Dienst.war eine schöne Zeit habe leider keine Bilder aus der Zeit mehr
Besucht am: 11.05.2021
Sergioschreibt »MUNA GESCHLOSSEN« 17.05.2021
❗️❗️Achtung, die MUNA ist ab sofort temporär nicht mehr öffentlich zugänglich. Die Bundeswehr aus Delmenhorst übt dort wieder, auch mit Schusswaffen. „Militärischer Sicherheitsbereich“ ❗️❗️
Besucht am: 17.05.2021
Jörgschreibt »Zugang möglich« 18.05.2021
Ich war heute dort, es war nichts abgesperrt. Mir begegneten Jogger, Radfahrer, ein VW-Bus von Y-Reisen mit fröhlichen Soldaten und ein Soldat in einem zivilen Pick-up. Keiner von denen hat mich angesprochen.

Im Hintergrund konnte man von weit weg tatsächlich Schüsse hören.
Besucht am: 18.05.2021
Uweschreibt: 12.07.2021
Ich war vom Dez.1968-März 1970 in Dünsen (3. Zug) stationiert. Wer noch? Rückmeldung wäre interessant!
Hlischreibt »Ruine trifft nicht zu...ist jetzt Bundeswehr Übungsgelände« 28.07.2021
Die Bundeswehr nutz die Liegenschaft wieder und hat auch schon angefangen Vandalismusschäden auf dem Gelände zu beseitigen. Ich finde es gut das sich jetzt wieder darum gekümmert wird.
Besucht am: 25.06.2021
Wolfgang Eggertschreibt »Ehemaliger in Dünsen« 11.09.2021
Von 1966 bis 1968
Unter Willi Friemel
Dann in der Waffenkammer.
Besucht am: 11.09.2021
Charryschreibt »Fahrzeuge verboten!« 12.09.2022
Man kann die Muna immer noch zu Fuss oder mit dem Fahrrad betreten. Autos, Motorrad, Quad's etc. sind nicht erlaubt. Bundeswehr und Pächter sind regelmäßig vor Ort und sperren die Muna hin und wieder für Übungen.
Besucht am: 11.09.2022
Thomasschreibt »Ehemaliger 3.RakArtBtl 112« 14.05.2023
Ich war 1985 - 1986 in der Feldwebel Lilienthal/Babara Kaserne stationiert.

Bei der 3.RakArtBtl 112 als Richtschütze auf dem Raketenwerfer Lars 2 110 SF.

In Dünsen habe ich sehr viel Wachdienste als Streife gelaufen und die Bunker gesichert.

War vor einigen Jahren mal wieder dagewesen und habe mir das ganze Gelände angeguckt.

Da wurden wieder slte Erinnerungen wach.



Ich
Titorellischreibt: 30.09.2023
Ich hatte meinen Grundwehrdienst 1979/80 in der 1. Batterie des RakArtBat 112 abgeleistet. War S1-Soldat. Wir mussten damals viel Wache schieben, weil unser Kommandeur Oberstleutnant Kreitz (hatte mit ihm tagtäglich zu tun, die Offiziersarroganz in Person. (Später haben sie ihn nach Nürnberg abgeschoben. Sein Traum auf eine Beförderung zum Oberst hatte sich nicht erfüllt.)) sich unbedingt auch mit dem Titel "Kasernen-Kommandat" schmücken wollte, wodurch unsere Barbara-Kaserne als eigenständige Kaserne galt.
Ich hatte damals neben der Kasernen-Wache auch im K-Lager Dünsen Wachdienst. Vielleicht zehnmal während meiner Dienstzeit. War jedes Mal froh, wenn ich da wieder weg war. Die Bunker mit den Atomsprengköpfen waren mir total unheimlich. Und immer auch die Angst, es könnte was passieren.
Habe nun im Internet gelesen, dass die Anlage frei begehbar ist und bin heute mal mit dem Fahrrad aus Bremen hingefahren. Ja, das alte Wachhaus steht noch. (Gibt auch schöne Bilder davon im Internet.) Die Innenräume: der Aufenthaltsraum für die Mannschaft, der Raum für den wachhabenen Uffz, die Toilette; alles zwar furchtbar demoliert und verkommen, aber doch gleich wiedererkannt.
Der Teil, wo wie Amerikaner waren und natürlich auch die 5./112 zum ersten Mal gesehen und mit dem Fahrrad abgefahren.
Kann mir allerdings so recht keinen Reim darauf machen. Ich meine, dass am Ende des K-Lagers ein Zaun war, hinter dem die 5./112 und die Amerikaner waren. Direkt an dem Zaun war meiner Erinnerung nach ein Wachturm, den es heute nicht mehr gibt. Gibt es Pläne von der Anlage aus der damaligen Zeit? Würde mich sehr dafür interessieren. Schreibt mir bitte, wenn ihr Näheres wisst. Meine e-mail-adresse: titorelli@t-online.de
Besucht am: 30.09.2023
Bernhard Przytarskischreibt »Wachdienst Silvester 1979/1980« 02.01.2024
Da kommen alte Erinnerungen hoch. Ich war damals Gefreiter in der 1/112 des RakArtBtl. Barbara Kaserne Delmenhorst. In der Silvesternacht brachte uns der Batteriechef, Hauptmann Weber, leckeren Proviant vorbei, und bedankte sich für den geleisteten Wachdienst in dieser Nacht in Duensen. Ich werde dieses Datum 31.12.1979 nie vergessen, als ich auf Streife war, und das Silvester-Feuerwerk aus der Ferne sah.

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