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Schloss Drachenburg: Ein Erbe für die Buntglasfenster (30/06/2015)

Königswinter: Der Vorstand der NRW-Stiftung hat jetzt beschlossen, 175.000 € für die Rekonstruktion von Buntglasfenstern auf Schloss Drachenburg zur Verfügung zu stellen. Die Mittel stammen aus einer Erbschaft, die die NRW-Stiftung von einem Engländer erhalten hat.

Eine britische Kanzlei hatte die NRW-Stiftung Anfang des Jahres darüber informiert, dass ein älterer Herr aus Brighton einen Teil seines Vermögens der Nordrhein-Westfalen-Stiftung vermachte. Offenbar kannte er Schloss Drachenburg und hatte Gefallen an der Rheinromantik. „Immer wieder setzen Menschen, die sich den Aufgaben der NRW-Stiftung verbunden fühlen, die Nordrhein-Westfalen-Stiftung oder ihren Förderverein als Erben ein“, sagt Stefan Ast, Stiftungsreferent der NRW-Stiftung. “Wir sorgen dafür, dass ihr Vermögen nach ihren Wünschen verwendet wird, wie jetzt im aktuellen Beispiel für die Rekonstruktion der Buntglasfenster“. In den letzten Jahren konnten durch Spenden bereits einige Oberlichter in Räumen von Schloss Drachenburg rekonstruiert werden. Durch die Erbschaft ergibt sich nun die Möglichkeit, zwei großflächige Fenster in Auftrag zu geben. „So wird das Nibelungenzimmer durch die Rekonstruktion und Ergänzung endlich seinen ursprünglichen Raumeindruck wieder bekommen“, freut sich Walburga Schulte Wien, Betriebsleitung Museum Schloss Drachenburg. Zudem erhält die Kunsthalle fünf weitere Lanzettfenster, die mit einem schon beauftragten Rosettenfenster einen Teil der Farbigkeit und des vergangenen Raumeindruckes zurückbringen werden.

„Bei fast jeder Führung werden wir gefragt, warum man durch die Fenster in der Kunsthalle nicht hinausschauen kann und die Antwort ist jedes Mal dieselbe: Die satinierten Fenster sind Stellvertreter für die im Krieg zerstörten Buntglasfenster, die auch historisch mit Sicherheit ein vollkommen anderes Raumempfinden ermöglicht haben“, sagt die Kunsthistorikerin Walburga Schulte Wien. Die Buntglasfenster, die jetzt in Auftrag gegeben werden, sind ein wichtiger Schritt auch für künftige Aufgaben. „Schließlich warten noch weitere 70 Fenster auf die Rekonstruktion und die Vervollständigung des rheinischen Kleinodes, das häufig als „Neuschwanstein des Rheinlandes“ bezeichnet wird“, so Martina Grote, Geschäftsführerin der NRW-Stiftung.

» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Schloss Drachenburg

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