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Technoseum: „Seid wachsam …“: Wanderausstellung der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen ( 6/07/2013)

© TECHNOSEUMDie Ausstellung mit dem Titel „Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht“. Gewerkschafter im KZ 1933-1945 stellt die Schicksale von 16 Gewerkschaftsmitgliedern in den Mittelpunkt, die das harte Schicksal einer KZ-Haft erdulden mussten und zum Teil nicht überlebten. Die Schau ist vom 18. Juli bis zum 18. August 2013 im TECHNOSEUM zu sehen. Die Eröffnung findet am 17. Juli um 18.00 Uhr statt, die Eröffnungsrede hält Klaus-Jürgen Becker, der stellvertretende Archivleiter des tadtarchivs Ludwigshafen. Der Eintritt zur Eröffnungsfeier ist frei. Die Schau ist eine Begleitausstellung zur Großen Landesausstellung Baden-Württemberg „Durch Nacht zum Licht? Geschichte der Arbeiterbewegung 1863 – 2013“, die noch bis zum 25. August im TECHNOSEUM zu sehen ist.

Viele der in Konzentrationslagern inhaftierten Gewerkschafter schlossen sich bereits wenige Monate nach der Machtergreifung Widerstandsgruppen an. Während die einen in gewerkschaftlichen Widerstandsgruppen mitarbeiteten, engagierten sich zahlreiche andere Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen insbesondere in sozialdemokratischen und kommunistischen Widerstandsgruppen. Der Umfang gewerkschaftlichen Widerstandes wird bis heute selbst in Gewerkschaftskreisen deutlich unterschätzt, so die These von Prof. Dr. Günter Morsch, einer der Initiatoren der Ausstellung und Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten: „Seit mehreren Jahren bemüht sich die Gedenkstätte Sachsenhausen darum, die Erinnerung und das Gedenken an die zahlreichen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter zu stärken, die von den Nationalsozialisten verfolgt und in Konzentrationslager verschleppt wurden“, sagt Morsch. „Nach der Einweihung eines Mahnmals am 2. Mai 2008 für alle gefolterten und ermordeten Gewerkschafter und weiterer Erinnerungszeichen für einzelne Opfer in der Gedenkstätte Sachsenhausen haben wir mit der Wanderausstellung einen weiteren Schritt getan, damit diese vielen tausend mutigen Menschen, die sich dem Terror und der
Propaganda nicht beugten, in Erinnerung bleiben“, so Morsch weiter.

Studentinnen und Studenten des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität Berlin haben die Biografien in einem von Prof. Dr. Siegfried Mielke, FU Berlin, und Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, geleiteten Projektseminar recherchiert und erarbeitet. Ergänzend zu der Sonderausstellung wird ein Begleitband publiziert, der das Schicksal von 34 Gewerkschaftern nachzeichnet. Er kostet 11,40 Euro und kann an der Kasse des TECHNOSEUM gekauft werden. Die Sonderausstellung und der Begleitband verstehen sich als Beitrag zur gewerkschaftlichen Erinnerungskultur. Ausstellung und
Begleitband wurden von der Hans-Böckler-Stiftung finanziert.

Weitere Informationen gibt es unter www.technoseum.de.

» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Technoseum

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