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Mindelburg: Das Mittelalter liegt im Allgäu (27/03/2012)

17.04.2012

Mindelheim

Nach drei Jahren Pause ist es in diesem Sommer wieder soweit: Vom 28. Juni bis 8. Juli 2012 feiert die Allgäuer Stadt Mindelheim das weit über ihre Grenzen hinaus beliebte Frundsbergfest. Seit nahezu 160 Jahren erinnern die Mindelheimer auf diese Weise an „ihren“ Vater der Landsknechte und kaiserlichen Feldherrn, Georg von Frundsberg, der 1473 auf der Mindelburg zur Welt kam und dort 1528 verstarb. Heute sind es rund 2.500 Mitwirkende, die in ihren detailgetreuen historischen Gewändern die Zeit des ausgehenden Mittelalters für die Besucher aus nah und fern wieder aufleben lassen.

Herzstücke des Fests sind die beiden großen historischen Festumzüge am 1. und 8. Juli 2012, bei denen Kaiser und Edelleute, Bürger und Kaufleute, Handwerker und Bauern und nicht zuletzt die wilden Landsknechtshaufen durch die imposanten Stadttore in die prachtvoll geschmückte Innenstadt einziehen. Nicht mehr nur von ihrer bunten, sondern auch gefährlichen Seite zeigen sich letztere bei der spektakulären „Schlacht von Peutelstein 1511“, wenn auf der unterhalb der Mindelburg gelegenen Schwabenwiese die Fähnlein aufeinandertreffen, um sich mit Kanonen, Langspießen und Schwertern im Kampf zu messen.
Aber auch die Zerstreuungen damaliger Zeiten kommen nicht zu kurz. Während sich der Adel bei Tanz, Musik und Poesie vergnügt, entspinnt die rasant-frivole Renaissancekomödie „La Mandragola“ von Niccolò Machiavelli einen bunten Reigen um allerlei amouröse Irrungen und Wirrungen. Einen eher heiter-spöttischen Blick auf Liebe, Leid und Leben der Landsknechte werfen die Schwänke aus der Frundsbergzeit, die unter dem Titel „Kriegsleut, Bettler, Buhlen“ aufgeführt werden. Für die feineren Zwischentöne des historischen Fests sorgen wiederum die vielen verschiedenen Konzerte und Messen, die ihre Zuhörer mit sorgsam ausgewählten Werken zeitgenössischer Komponisten in längst vergangene Klangwelten entführen.
Ein Fest allerdings nicht nur zum Sehen und Hören, sondern auch zum Schmecken, Riechen und Anfassen. Keiner, der sich den sinnenreichen Freuden der Altstadtfeste an den Wochenenden entzie-hen kann, wenn die Handwerker auf dem Kirchplatz und in der Zunftstraße ihre Kunstfertigkeit zur Schau stellen, wenn Akrobaten, Gaukler und Fahnenschwinger das Publikum mit ihren Künsten in Staunen versetzen, in den Hinterhoftheatern die Possenreißer ihren Schabernack treiben, die Händler auf dem Mittelaltermarkt ihre Waren feilbieten und die Landsknechte gemeinsam mit den Gästen bis tief in die Nacht in ihren Lagern verweilen. Darin mag die eigentliche Besonderheit des Frundsbergfests liegen: Im Bewusstsein der eigenen Geschichte verbindet sich der Idealismus der Laiendarsteller, ungezählten freiwilligen Helfer und Sponsoren zu einem Akt lebendigen Brauchtums, an dem alle gleichermaßen teilhaben – ob nun Mitwirkende oder Zuschauer.

Weitere Informationen: Tourist-Information Mindelheim, Maximilianstr. 26, 87719 Mindelheim, Tel. 08261/991520, touristinfo@mindelheim.de. Oder: Frundsberg Festring Mindelheim e.V., Imhofgasse 3, 87719 Mindelheim, Tel. 08261/5584, info@frundsbergfest.de, www.frundsbergfest.de

» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Mindelburg

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