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Technoseum: Sonderausstellung "Herzblut" ab November im Mannheimer TECHNOSEUM (28/09/2014)

© TECHNOSEUM (orthopädisches Korsett um 1870)Im Auge des Betrachters?

So genannte Schönheitsoperationen versprechen Abhilfe bei kör-perlichen Unzulänglichkeiten, seien sie nun wirklich vorhanden oder eher selbst empfunden. Von der Botox-Spritze für die prominente Schauspielerin bis hin zur Haarverpflanzung für bekannte Fußballer wird das Thema in der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt. Gleichzei-tig existiert ein gewisser Optimierungsdruck, wenn der eigene Körper nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht. In der Großen Landesausstellung Baden-Württemberg „Herzblut – Geschichte und Zukunft der Medizintechnik“, die vom 5. November 2014 bis zum 7. Juni 2015 im TECHNOSEUM in Mannheim zu sehen ist, erfahren die Besucher unter anderem, dass die Wurzeln der ästheti-schen Chirurgie von heute in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie liegen: Zahlreiche Versehrte aus zwei Weltkriegen stellten die Medi-zin einst vor gewaltige Herausforderungen. Außerdem zeigt die Schau, wie stark die moderne Medizin und ihre technischen Hilfsmit-tel heute unseren Alltag prägen, ganz gleich ob es sich um Impfun-gen, Vorsorgeunter-suchungen oder Brillen handelt: Wir leben heute nicht nur länger, sondern auch besser, vormals tödliche Krankheiten haben ihre Gefährlichkeit verloren oder wurden wie etwa die Pocken in den 1970er Jahren gleich ganz ausgerottet. Debatten um Organ-spende und Stammzellenforschung zeigen indes, dass die Medizin und ihre Möglichkeiten auch Fragen aufwerfen, die unsere Einstel-lung zu Gesundheit und Krankheit sowie zu Leben und Tod prägen.

Von der Amputation bis zur Prothetik
Die Ausstellung gibt mit über 500 Exponaten auf 900 Quadratmetern Ausstellungfläche einen Überblick über die moderne Medizingeschichte – angefangen bei einem Amputationsbesteck aus den 1840er Jahren über elektronisch gesteuerte Prothesen aus heutiger Zeit bis hin zu Entwicklungen wie dem „Schlauen Pflaster“, das sich zurzeit noch in der Erprobungsphase befindet. An interaktiven Stationen stellen die Besucher unter anderem einen so genannten minimalinvasiven Eingriff nach oder lassen sich von TECHNOscouts erklären, wie Tomographen dreidimensionale Darstellungen des Körpers errechnen.

Experten auf Hausbesuch im Museum
Begleitend zur Ausstellung lädt das TECHNOSEUM zu Vorträgen zur Naturmedizin, zur Psychosomatik oder den Einsatzmöglich-keiten von Robotern im Operationssaal. Am 5. November zeigt der Medizinkabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen, wie die menschliche Wahrnehmung funktioniert und warum Placebos auch dann wirken, wenn man nicht an sie glaubt. Immer freitags sowie an Sonn- und Feiertagen lädt das Museum um 14.00 Uhr zur öffentlichen Führung durch die Ausstellung, die im regulären Eintrittspreis mit inbegriffen ist. Junge Forscher können sich in der „Kinder-Uni Medizin“ Vorlesungen über medizinische Phänomene anhören oder gemeinsam mit ihren Eltern einen Erste-Hilfe-Kurs des Deutschen Roten Kreuzes absolvieren. Das Mannheimer kommunale Kino Cinema Quadrat begleitet „Herzblut“ mit einer Filmreihe. Alle Filme laufen im Kino im Collini-Center, der Auftakt findet jedoch im TECHNOSEUM statt: am 18. November mit dem Stummfilm „Orlacs Hände“ aus dem Jahr 1924. Das Besondere: Die Kino-Orgel des Museums, die aus dem Jahr 1929 stammt, wird bei der Vorführung zum Einsatz kommen. Wer möchte, kann sich die Schau auch in Form des 450-seitigen Ausstellungskataloges mit nach Hause nehmen (ISBN-Nr. 978-3-9808571-8-5). Und wenn es mal wieder juckt oder zieht, kann man unter www.technoseum.de einen – nicht ganz ernst gemeinten – Hypochondertest durchführen und noch weitere Informationen über „Herzblut“ und seine Begleitveranstaltungen finden.

Buchung von Führungen und Workshops: Tel. 0621 / 4298-839 oder E-Mail an: paedagogik@technoseum.de

» Dieser Presseartikel wurde bereitgestellt durch Technoseum

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